Die Stadtgemeinde Zeltweg wurde seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend mit dem staatlichen Gütesiegel "familienfreundlichegemeinde" ausgezeichnet.
Zeltweg ist eine der rund 200 Gemeinden Österreichs, die sich noch mehr für Familienfreundlichkeit aussprechen und die durch umfassende Erhebungen gemeinsam mit den Gemeinden der Kleinregion Aichfeld, Methoden entwickelt haben, um die Bedürfnisse der Bevölkerung in der Kleinregion abzudecken. Dafür wurden die generationsübergreifenden und familienrelevanten Angebote der Gemeinden Judenburg, Fohnsdorf und Zeltweg aufgezeigt und forciert. Ohne Mithilfe der Bevölkerung funktioniert die Durchführung eines solchen Projektes natürlich nicht: vom Kindergartenkind bis zum Senior wurden die Befragungen durchgeführt und die Projektziele entwickelt. Dadurch wird die Attraktivität und Lebensqualität für Familien und in weiterer Folge für alle Generationen gesteigert.
Aus den Erhebungen sind fünf Schwerpunktthemen für die Kleinregion Aichfeld entstanden:
Startwohnungen für Jugendliche und Jungfamilien: Die Gemeinden Judenburg, Zeltweg und Fohnsdorf arbeiten gemeinsam ein Paket aus, durch das junge Menschen eine gute Startmöglichkeit für ihren Lebensweg in gemeindeeigenen Wohnungen haben (einheitliche m2-Preise, Mietverträge etc.). Schaffung eines Frauenhauses im Murtal als Anlaufstelle bzw. Auffangmöglichkeit für Frauen in Problemsituationen. Mobilität für Jugendliche ("take a taxi" bzw. "Nightline Murtal"): Eine einheitliche Tarifgestaltung durch Vereinbarungen soll jugendgerechte Fixpreise für Fahrten von z.B. Fohnsdorf nach Judenburg oder Zeltweg nach Fohnsdorf ermöglichen. Die Förderung durch andere Quellen (z.B. "Saubere Mobilität") ist zu prüfen. Förderung von familienfreundlichen Betrieben im Murtal: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Betrieben der Region soll von der Wirtschaft gefördert werden. Dazu soll in Absprache mit den Betrieben über moderne Formen der Kinderbetreuung informiert werden (z.B. Betriebskindergarten oder betriebliche Tagesmütter) und es sollen Möglichkeiten zur Förderung aufgezeigt werden. Förderung der Vorbereitung auf den Ruhestand: Aus Unternehmen ausscheidende Mitarbeiter sollen von den Betrieben oder externen Partnern besser auf die Pensionierung vorbereitet werden. Es sollen Aktivitäten und Programme ausgearbeitet und in die Arbeit der Vereine integriert werden.Von diesen Schwerpunktthemen sollen mindestens zwei Projekte in der Kleinregion Aichfeld verwirklicht werden.
Die Stadt Zeltweg hat nach abgeschlossener Auditierung vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend für ihr Engagement eine Auszeichnung mit dem staatlichen Gütesiegel familienfreundlichegemeinde erhalten und dieses mit Stolz und dem Arbeitsauftrag, die Region familienfreundlich zu gestalten, entgegengenommen. Durch die umfassenden Erhebungen konnten auch Rückschlüsse hinsichtlich der Familienfreundlichkeit der Stadtgemeinde Zeltweg gezogen werden.
Die Projektverantwortlichen haben sich eingehend mit den Themenschwerpunkten auseinandergesetzt und folgende Maßnahmen für Zeltweg erarbeitet:
Lehrstellen- und Bildungsinitiative: In der Stadtgemeinde Zeltweg wird Bildung gelebt. Durch die Langzeitprojekte Bildungsmesse Jobmania Build your future und die innovative Lehrstellenbörse fungiert die Gemeinde als Bindeglied zwischen Auszubildenden und der Wirtschaft. Mit diesen Initiativen sollen den Jugendlichen die beruflichen Möglichkeiten der Region aufgezeigt werden, um in weiterer Folge ein Entgegenwirken der Abwanderung zu erreichen. Zeltweg ohne Grenzen und Barrieren: Mit dem Langzeitprojekt Breaking Limits wird zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, oder mit besonderen Bedürfnissen und der Zeltweger Jugendszene vermittelt. Auch der Generationenkonflikt fließt in dieses Thema mit ein und wird von den Beteiligten gut aufgegriffen und gerne angenommen. Jugend & Freizeit: Durch die gut funktionierende außerschulische Jugendarbeit wird in Zeltweg einiges an sinnvoller Freizeitaktivität für die Zeltweger Jugendlichen abgedeckt. Aber eine große Forderung war, ein großes Jugendevent in der Gemeinde zu organisieren. Zurzeit wird gerade ein Großevent konzeptioniert: Dieses Konzept inkludiert Beteiligung (in Form eines Open Space), Forschung-Experiment (mit den Mittelschulen und höher bildenden Schulen), "Lernen durch Tun" im Berufsleben (mit den Betrieben aus der Region), Jugendsportszenen (Trendsportarten) und Jugendkultur (Musik- und Freizeitkultur). Förderung von familienfreundlichen Betrieben im Murtal: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Betrieben der Region soll von der Wirtschaft gefördert werden. Dazu soll in Absprache mit den Betrieben über moderne Formen der Kinderbetreuung informiert (z.B. Betriebskindergarten oder betriebliche Tagesmütter) und es sollen Möglichkeiten zur Förderung aufgezeigt werden.
Zertifikat "familienfreundlichegemeinde" des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend